Samstag, 22. März 2008

Leroy (Veoh)





Beschreibung: Leroy ist ein 17-jähriger Junge und lebt in Berlin. Er liest bevorzugt Goethe, spielt Cello und ist vor allem den Mädchen gegenüber eher schüchtern und zurückhaltend. Mit einem Vater, der dank seines in Japan sehr erfolgreichen Anti-Handystrahlen-Gürtels seine Zeit mit weiteren Erfindungen von zweifelhaftem Nutzen verbringen kann, einer links-liberalen Mutter und einer aufdringlichen Nachhilfeschülerin ist Leroy eigentlich ausgelastet, als er sich ausgerechnet in die schöne Eva verliebt. Als sie seine Zuneigung erwidert, könnte das Glück perfekt sein. Doch Leroy ist zwar Deutscher, hat aber eine dunkle Hautfarbe, und Eva heißt mit Nachnamen Braun, ihr Vater ist Politiker einer rechtsgerichteten Partei und ihre Brüder sind ausgemachte Neonazis. So sind Probleme rund um den suizidgefährdeten Kanarienvogel Rommel, dumme, aber bösartige Boneheads, einen schwulen jüdischen Bekannten Evas und die ausländischen Freunde Leroys vorprogrammiert. Die Situation eskaliert, als die von Evas Brüdern angestifteten Rechtsradikalen bei einem Angriff auf Leroy ausgerechnet Eva verletzen. Leroy gerät in eine tiefe Identitätskrise, über die ihm die Begegnungen mit Blacula, Ikonen der Black Power-Bewegung und seiner freizügigen Deutschlehrerin hinweghelfen. So geht er mit seinen Freunden zum Gegenangriff über und kann in einem ins Absurde übersteigerten Filmende sogar den gesamten Rechtsradikalismus überwinden. Der Film bedient sich im Lauf der Handlung mehrheitlich überspitzter Klischees, so beispielsweise Leroys Afro-Frisur oder die kahl rasierten Glatzen von Evas Brüdern, möchte aber das reale Problem des Neonazismus satirisch bearbeiten. Der Witz des Films entsteht durch ungewöhnliche Dialoge und Anspielungen auf die deutsche Geschichte. Leroy selbst verhilft sich im Endeffekt mit Satire und Humor zu einem besseren Verhältnis zu Evas Familie.

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